Mit der Neugestaltung des Marienplatzes wird ein architektonisch wie städtebaulich hochkarätiges Projekt im Herzen von Darmstadt realisiert. Am Übergang vom Verlagsviertel zur Stadtmitte entstehen insgesamt drei Baukörper: Ein Hochhaus, ein Gebäude über mäanderförmigem Grundriss und eine Kindertagesstätte. Der Standort dieses modernen und nachhaltigen Wohnquartiers liegt in der Erdbebenzone 1.

Im Hochhaus und dem Mäander-Gebäudekomplex entstehen ca. 320 Wohnungen. Mit einem Anteil von 45 Prozent entsteht dabei geförderter Wohnraum. Zudem sind Gemeinschafts- und Büroflächen sowie Flächen für kleinteilige Nahversorgungseinheiten vorgesehen. Unterirdisch sind die Bauten über eine eingeschossige Tiefgarage miteinander verbunden.

Fast + Epp ist für das Hochhaus und das Mäander-Gebäude mit Leistungen der Tragwerksplanung nach HOAI beauftragt.

Projektinformationen

  • StandortDarmstadt
  • AuftraggeberImplenia Marienplatz Hochhaus GmbH ⁄ Implenia II. Marienplatz Mäander GmbH
  • Entwurfnetzwerkarchitekten
  • BearbeiterFast + Epp Deutschland

Der Entwurf für das Mäandergebäude, das aus einem halben Dutzend einzelner Gebäude besteht, sieht sechs oberirdische Geschosse vor. Die Fassade wird begrünt und größtenteils über Laubengänge erschlossen. Auf dem Dach sind Gemeinschaftsgärten vorgesehen.

Die einzelnen Mäander-Gebäude werden in Holzhybridbauweise geplant. Die Lasten aus den Brettsperrholzdecken werden durch Brettsperrholzwände abgetragen. Nach jetzigem Planungsstand werden das Untergeschoss mit Tiefgaragen- und Kellernutzung, die erdberührten Bauteile und die Treppenhäuser sowie einzelne Wände in Stahlbetonbauweise realisiert.

Bei dieser Konstruktion setzen die Ingenieure von Fast + Epp die verschiedenen Baustoffe entsprechend ihrer Eigenschaften optimal ein. Zudem hat die Konstruktion aufgrund des Holzanteils ein geringes Eigengewicht. Ein hoher Vorfertigungsgrad trägt zur Verkürzung der Bauzeit bei.

Das Hochhaus nimmt in den unteren Geschossen die Höhe des angrenzenden Mäandergebäudes auf. Hierdurch entsteht eine Sockelzone, die durch eine große Auskragung über dem dritten Obergeschoss akzentuiert ist. Mit insgesamt 17 oberirdischen Geschossen setzt das gemischt genutzte Gebäude (Gewerbe, Büro, Wohnen) einen deutlichen städtebaulichen Akzent.

Der Neubau entsteht als Skelettkonstruktion in Massivbauweise mit Flachdach, Decken, Unterzügen und Stützen aus Stahlbeton. Die Treppenhaus- und Aufzugskerne sowie einzelne Stahlbetonwände dienen der Aussteifung des Tragwerks. Die größere Geschosshöhe des Erdgeschosses kann zur Abfangung von Bauteilen der aufgehenden Geschosse genutzt werden.

Bildnachweis: © netzwerkarchitekten GmbH, Visualisierungen © luxfeld digital art, Fast + Epp