„Es ist und bleibt ein architektonischer Hingucker“, schreibt die Presse über das Städtische Hallenbad in Höxter (Westfalen). Der Neubau ersetzt einen nicht mehr sanierbaren Vorgängerbau. Mit seinen fünf 25-Meter-Bahnen, dem Kursbecken mit Hubboden und dem Kinderbereich bietet das vom niederländischen Architekturbüro Hooper Architects entworfene Hallenbad alles, was das Schwimmerherz begehrt. Einen besonderen Akzent: das Dach über der Schwimmhalle. Es ist in Holzbauweise erstellt worden.

Fast + Epp war mit der Fachplanung Tragwerksplanung nach HOAI beauftragt. Zudem hat das Darmstädter Büro die WU-Planung verantwortet sowie Maßnahmen der Auftriebssicherung und der Baugrubensicherung durch Verbau. Das Projekt wurde durch Bundesmittel gefördert.

Projektinformationen

  • StandortHöxter
  • AuftraggeberStadt Höxter
  • EntwurfHooper Architects
  • Größe3.257 m² BGF
  • Kosten7,2 Mio. EUR netto, Kgr. 300 + 400
  • BearbeiterFast + Epp Deutschland

Die tragenden und aussteifenden Wände des ein- bis zweigeschossigen Gebäudes wurden teils in Stahlbetonbauweise, teils in Mauerwerksbauweise ausgeführt. Dank der massiven Stahlbetonkonstruktion des Zwischengeschosses entstand über dem Erdgeschoss eine unterzugsfreie Konstruktion. Sie hat eine hervorragende Integration der Technischen Gebäudeausrüstung möglich gemacht. Denn eine integrale Planung von den frühen Leistungsphasen an gehört zu den Entwurfsgrundsätzen von Fast + Epp.

Das Dach über dem Beckenbereich ist in leichter Holzbauweise erstellt worden. Einachsig gespannte Lignotrend®-Decken ruhen auf Brettschichtholz-Bindern. Diese erreichen Spannweiten von 14 bis 20 Metern. Auch im Eingangs- und Umkleidebereich ist Holz in puncto Tragwerk ein Thema. Die Decke über diesem Bereich besteht ebenfalls aus Lignotrend®-Elementen.

Das Schwimmbecken wurden als WU-Konstruktion geplant und ausgeführt. Um Zwangsspannungen zu vermeiden, ist das Becken durch dauerelastische Verfugung von den angrenzenden Bauteilen entkoppelt.

Ein wesentlicher Projektbeitrag der Ingenieure von Fast + Epp war die Umsetzung der gerundeten Außenwand. Der konstruktive Ansatz: ein gekrümmter Unterzug auf Stützen.

Auch zur schlanken Gestalt des Drei-Meter-Sprungturms durfte Fast + Epp in enger Zusammenarbeit mit den Architekten einen entscheidenden Beitrag leisten. Ihre finale Kontur hat die Sprunganlage nach einer Umbemessung im schon fortgeschrittenen Planungsstadium erhalten.

Bildnachweis: Jochen Stüber