Die bestehende Sporthalle der Georg-August-Zinn-Schule wurde umfassend saniert und um neue Funktionsbereiche ergänzt. Unmittelbar angrenzend ergänzt seit 2014 ein eingeschossiges Lehrschwimmbad das Sportangebot der Schule und stärkt damit das ganzheitliche Bildungskonzept des Standorts.
Im Westen schließen der Neubau für die Naturwissenschaften sowie die Außensportanlagen an und schaffen ein funktionales Gesamtensemble, das den Anforderungen einer modernen Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe gerecht wird. Im Süden ist das Hauptgebäude über eine Feuerwehrumfahrt angebunden.
Im Zuge der Sanierung wurde das ursprüngliche Satteldach durch ein neues Flachdach ersetzt, die innere Deckenkonstruktion vollständig erneuert und der Eingangsbereich durch einen klar strukturierten Neubau ergänzt.

Projektinformationen

  • StandortReichelsheim
  • AuftraggeberAuftraggeber Eigenbetrieb Bau- und Immobilienmanagement Odenwaldkreis
  • EntwurfEntwurf Loewer + Partner
  • Größe2.104 m² BGF
  • Kosten7,2 Mio. EUR netto, Kgr. 300 + 400
  • BearbeiterFast + Epp Deutschland

Ein zentrales Element der Umstrukturierung ist die neue, fest eingebaute Tribüne in Holzbauweise. Sie ersetzt die zuvor bewegliche Konstruktion und wird durch zwei außenliegende Stahltreppen als Fluchtwege ergänzt. Unter der neuen Holzempore entstanden Geräteräume, deren tragende Wände ebenfalls vollständig in Holz ausgeführt wurden. Die ehemaligen Geräteräume wurden in Umkleidebereiche mit integrierten Lüftungsanlagen in Form von Unterdeckengeräten umgebaut. Auch an den unteren Wandbereichen der Halle setzt sich das Thema Holz fort – hier kommt eine dunkel lasierte Holzkonstruktion zum Einsatz.

Darüber hinaus wurde auch der Treppenraum zur Tribüne vollständig in Holz ausgeführt – mit sichtbaren Holzoberflächen, die das durchgängige Materialkonzept unterstreichen.

Die Konstruktion des neuen Eingangsbereichs besteht aus sichtbar belassenen Holzelementen, die nicht nur die Tragstruktur übernehmen, sondern auch die architektonische Atmosphäre prägen. Auch die verkleidete Decke wurde als tragendes Holzelement ausgeführt und fügt sich harmonisch in das Gesamtkonzept ein.
Der Eingangsbereich ist flexibel nutzbar: Er dient als Empfangszone, kann aber ebenso für schulische Veranstaltungen, als Raum für Catering oder temporär als Küche genutzt werden – ein funktionaler Mittelpunkt, der architektonische Qualität mit konstruktiver Klarheit verbindet.

Bildnachweis: Ralf Heidenreich Fotografie