Der Pionierpark im Hanauer Stadtteil Wolfgang ist als Teil eines umweltfreundlichen und nachhaltigen Stadtquartiers der Zukunft konzipiert. Die Grundidee spiegelt sich auch im Neubau der Kita Pioneer wider. Natur um Umwelt stehen im Mittelpunkt der Kindertagesstätte, die Platz für 155 Kinder unter 6 Jahren bietet.

Im Oktober 2022 wurde die neue achtgruppige Kita auf der Konversionsfläche Pioneer Park in Hanau-Wolfgang eröffnet. Der dreiteilige, zweigeschossige Bau fügt sich hervorragend in die grüne Umgebung ein.

Im Realisierungswettbewerb ist der Entwurf von Behnisch Architekten mit dem 1. Preis ausgezeichnet worden. Überzeugt hat ein zweigeschossiger Neubau mit dreiteiliger Struktur. Im Erdgeschoss sind ein großes Foyer, ein Mehrzweckraum und eine Küche sowie Schlaf- und Gruppenräume angeordnet. Das Obergeschoss beherbergt weitere Räume für die Ü3-Gruppen. Hier öffnet sich von jedem Raum aus der Zugang zu Dachterrassen, die als Spielflächen genutzt werden. Die Gestaltung des Neubaus ermöglicht eine optimale Nutzung der nahegelegenen Grünflächen und bietet Sichtbezug und direkte Zugänge zu Garten und Wald.

Fast + Epp hat von der Vorentwurfsplanung an die Grundleistungen der Tragwerksplanung gemäß HOAI erbracht.

Projektinformationen

  • StandortHanau
  • AuftraggeberHanau Immobilien- und Baumanagement, Eigenbetrieb der Stadt Hanau
  • EntwurfBehnisch Architekten
  • BearbeiterFast + Epp Deutschland

Der zweigeschossige Neubau wurde als Stahlbeton-Skelettbau mit vorgehängten leichten Holzfassaden mit hohem Glasanteil realisiert. Die Gründung des Kellergeschosses erfolgte als WU-Konstruktion. Der vertikale Lastabtrag erfolgt weitestgehend über durchlaufende Stützen, Wände und Wandartige Träger sowie Unterzüge.

Aufgrund des deutlich auskragenden Deckenbereichs war es stellenweise erforderlich, Stützen über die Decke im EG abzufangen und auf außenliegende Stahlstützen oder zurückgesetzte vertikale Bauteile zu verteilen. Mit dieser Lösung haben die Fachplaner von Fast + Epp zu einem sparsamen Materialeinsatz beigetragen.

In der Vorentwurfsplanung haben die Ingenieure von Fast + Epp eine Tragwerksanalyse am 3D-Modell durchgeführt. Auf dieser Grundlage wurden in enger Zusammenarbeit mit Behnisch Architekten verschiedene Varianten des Lastabtrags bei kaum durchgehenden Tragachsen und weiten stützenfreien Auskragungen betrachtet. So ist ein optimierter Grundriss sowie eine effiziente und wirtschaftliche Tragkonstruktion entstanden.

Der Primärenergiebedarf des Gebäudes unterschreitet die Vorgaben der zum Zeitpunkt der Genehmigung noch gültigen Energieeinsparverordnung um 13 Prozent. Strom und Nahwärme werden CO₂-neutral gestellt bezogen, sodass die CO₂-Emissionen für das Gebäude bei null liegen. So ist ein wirtschaftlicher und gestalterisch anspruchsvoller Neubau entstanden, der im neuen Hanauer Stadtviertel Akzente setzt.

Bildnachweis: David Matthiessen / Fast + Epp