Integrierte Sekundarschule Eisenacher Straße

Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive entsteht in der Eisenacher Straße in Berlin-Mariendorf ein neuer Schulstandort. Er wird künftig eine sechszügige Integrierte Sekundarschule sowie eine Sechsfach-Sporthalle mit Galerie beherbergen. Der erste Platz im Realisierungswettbewerb ging an AFF Architekten als Generalplaner.

Der Entwurf besteht aus drei Schulkörpern und einem Sportgebäude, die sich als klar gegliederte Gebäudefigur in einen städtebaulichen Kontext einfügen, der von Wohnbauten geprägt ist. Transparente Foyers in Sporthalle und Schule dienen als Zugangs- und Aufenthaltsbereiche, eine Mensa als Mehrzweckraum. Ein flexibel nutzbares Raumprogramm nimmt in Compartments mit transparenten Trennwänden Gestalt an. Mit der offenen Raumgestaltung korrespondiert ein hoher Tageslichteintrag. So entsteht eine lern- und begegnungsfördernde, einladende Atmosphäre.

Fast + Epp ist mit Grundleistungen sowie Besonderen Leistungen der Tragwerksplanung nach HOAI beauftragt.

Der viergeschossige, teilunterkellerte Schulneubau wird weitgehend als Massivbau in Stahlbetonbauweise geplant. Im Erdgeschoss werden die Flach- bzw. Rippendecken sowie die aufgehenden Geschosse über Unterzüge und Stützen abgelastet.

Die Sechsfach-Sporthalle soll in Form zweier übereinander angeordneter Sporthallen realisiert werden, die jeweils doppelte Regelgeschosshöhen erreichen. Die vom Schulgebäude durch eine vertikale Baufuge getrennte Sporthalle wird nach aktuellem Planungsstand ebenfalls in Massivbauweise erstellt. Die Flachdecken auf Bindern erreichen Spannweiten von knapp 23 Metern.

Die Dach- und Deckenkonstruktion in den Obergeschossen der Compartmentschule wird teils als Flachdecke in Stahlbetonbauweise, teils als Holz-Beton-Verbunddecke (HBV) geplant. Die HBV-Decken werden größtenteils im Ganzen vorgefertigt und auf der Baustelle über lokale Vergussbereiche miteinander gekoppelt.

Im Zuge der Vorentwurfsplanung haben die Ingenieure von Fast + Epp im Dialog mit den Architekten und der Bauherrschaft hinsichtlich des Tragwerks im Allgemeinen sowie der konstruktiven Ausbildung der Decken verschiedene Varianten ausgearbeitet. So ist eine baukonstruktiv durchdachte und rationell umsetzbare Tragkonstruktion entstanden, die sich zudem durch Flexibilität hinsichtlich einer späteren Umnutzung auszeichnet.