Am Schulstandort Eduard-Spranger-Straße im Münchener Norden entstehen in zwei Bauabschnitten fünf Neubauten. Sie ersetzen bestehende Schulen und erweitern zugleich das Bildungs-, Betreuungs- und Sportangebot.

Für die neue Grundschule, die Mittelschule und die Förderschule sieht der Architektenentwurf jeweils eigene, kompakte Baukörper mit Innenhof vor. Sie sind nach dem Münchner Lernhauskonzept organisiert und spiegeln trotz ihrer Ähnlichkeit durch unterschiedliche Gebäudehöhen und Fassadenlängen den städtebaulichen Kontext wider. Zwei Sporthallen zur Schul- und Vereinsnutzung sowie die Mensa finden in einem gemeinsamen Baukörper zusammen, der durch seine Lage und wegen seiner Höhe das Zentrum des Schulcampus bildet. Schulbauten und Sportzentrum sind durch Gänge miteinander verbunden. Für eine städtische Kita entstehen Flächen in einem Haus für Kinder.

Fast + Epp ist mit der Tragwerksplanung für alle Neubauten sowie den Baugrubenverbau für das Mensa-Sporthallen-Gebäude beauftragt. Der Planungsauftrag umfasst zudem die Fassadenbegrünung der Mittelschule, der Grundschule, des sonderpädagogischen Förderzentrums und des Hauses für Kinder sowie den Nachweis der zulässigen Eigenfrequenz der Sporthallendecken.

Projektinformationen

  • StandortMünchen
  • AuftraggeberLandeshauptstadt München
  • EntwurfBodamer Faber Architekten, Köhler Architekten + beratende Ingenieure
  • Größeca. 43.210 m² BGF
  • Kosten112 Mio. EUR netto, Kgr. 300 + 400
  • BearbeiterFast + Epp Deutschland

Im ersten Bauabschnitt werden drei Gebäude errichtet: die 5-geschossige Mittelschule, das 4-geschossige Sonderpädagogische Förderzentrum und das Mensa-Sportgebäude mit 5 Geschossen. Die 4-geschossige Grundschule gehört zum zweiten Bauabschnitt und wird wie die übrigen Schulbauten und das Mensa-Sportgebäude in Massivbauweise geplant.

Die umlaufenden Balkone bzw. Laubengänge werden eventuell als Fertigteile aus Recyclingbeton erstellt. Die Fassaden der Mittelschule, des Förderzentrums und der Grundschule erhalten eine Begrünung.

Im voll unterkellerten Mensa-Sportgebäude sind eine Zwei- und eine Dreifeldsporthalle mit Tribüne und darüber liegender Technikeinhausung übereinander angeordnet. Die Geschossdecken sind als Flachdecke konzipiert und je nach Spannweite mit unterschiedlichen Deckenstärke geplant. Die Decken der Sporthallen werden über Verbundträger auf Stützen abgelastet. Im Bereich der Trennvorhänge sind Doppelbinder auf separaten Stahlbetonträgern erforderlich.

Um durch die Nutzung der Sporthallen induzierte Schwingungen in den Geschossdecken zu reduzieren, ist in diesem Bereich eine Kombination von Verbundträgern und Schwingungstilgern vorgesehen.

Im zweiten Bauabschnitt werden in einem Haus für Kinder Flächen für eine städtische Kita und eine Hausmeisterwohnung geschaffen. Nach gegenwärtigem Planungsstand ist für diesen zweigeschossigen Neubau eine Holzkonstruktion vorgesehen mit Treppenhäusern und Aufzugskernen sowie einer Teilunterkellerung aus Stahlbeton.

Für die Flachdecken ist die Verwendung von Brettsperrholz als Systemdeckenlösung angedacht. Für das begehbare Biodiversitätsdach ist eine erhöhte Deckenstärke geplant, da hier mit hohen Nutzlasten zu rechnen ist. Als Durchlaufträger ausgebildete Unterzüge und Stützen aus Brettschichtholz nehmen die Vertikallasten auf. Vereinzelt kommen Unterzüge aus Stahl und mit Holz verkleidete Wandartige Träger aus Stahlbeton zum Einsatz.

Für die Außenwände ist aktuell eine Holzständerkonstruktion angedacht. Ein vor die Fassade gehängter Fluchtbalkon wird als Stahlkonstruktion konzipiert.

Bildnachweis: Bodamer Faber Architekten, Pro Eleven Visualisierung, Fast + Epp